anonymous
2008-09-09 09:05:27 UTC
bei dem bekannten Online-Aktionshaus ersteigerte ich ein gebrauchtes Notebook, das (laut Artikelbeschreibung) bis auf einen Fehler im Betriebssystem (eine wichtige Windowsdatei verschoben) sonst als funktionsfähig beschrieben wurde. Besonders betont wurde der Bildschirm, der (laut Beschreibung) keinerlei Fehler und Macken aufwies.
Der Betrag von ~ 280 EUR wurde umgehend und direkt auf das Konto des Verkäufers überwiesen. Das Gerät habe ich erhalten. Wie beschrieben, lies sich das Betriebssystem nicht hochfahren, allerdings war zusätzlich der Bildschirm, obwohl als heil angepriesen, nicht in Ordnung. Nach der ersten E-Mail meinerseits, bot der Verkäufer an, 80 EUR des Kaufbetrags zurückzuüberweisen und die Auktion mit einer positiven Bewertung abzuschließen. Auf diesen Vorschlag bin ich nicht eingegangen. Meinen Verdacht, dass der Verkäufer durch einen kleinen Fehler (an der Software) den großen Fehler (an der Hardware) kaschieren und das Gebot in die Höhe treiben wollte, habe ich ihm geschildert - ebenso meine Lösungsvorschläge, entweder die Reparatur zu bezahlen (die mich weit über 80 EUR kosten würde) oder das Gerät zurückzunehmen und den vollständigen Kaufbetrag zu erstatten. Daraufhin hat sich der Verkäufer beim besagten Auktionshaus abgemeldet.
Aus meiner Sicht ist das kalkulierter Betrug. Das Notebook kann ich aufgrund des Schadens, der unwahrscheinlich vom Transport verursacht wurde (-> zu gut verpackt), nicht benutzen. Somit habe ich fast 300 EUR für Schrott ausgegeben.
Weiß jemand, wie hoch meine Chancen sind, durch eine Anzeige wegen Betrugs, an mein Geld zu kommen? Und gehe ich Recht in der Annahme, dass mich der mögliche Gerichtsprozess mehr Geld kosten wird, als das Notebook wert ist?
Womit muss ich rechnen, wenn ich den Weg über die Anzeige nehme? Zeit? Geld? Komplikationen? Andere Hindernisse? Sonstige Tips? Andere Vorschläge? ...?
Vielen Dank im Voraus und danke an alle, die sich die Mühe gemacht haben, den langen Text zu lesen ;)