Hi Gabi,
in Windows ist eine Primäre Partition pro Basisvolume möglich.
Ein Beispiel: Du besitzt eine 500 GB Festplatte.
Hierauf musst Du mindestens eine Primäre Partition erstellen. Im Normalfall ist diese dann C:.
Im einfachsten Falle besitzt Du eine C-Partition, die sodann (zwangsläufig) auch eine Primäre Parition ist. Wenn sich Dein Betriebssystem darauf befindet, ist diese Partition auch die aktive Partition, das bedeutet, dass sich die Partitionstabellen MasteBootRecord (MBR) und/oder File-Allocation-Table oder die Speiche-Indizes bei NTFS bzw. die entsprechenden physikalischen Adress-Verweise am Beginn diese Volumes befinden.
Du kannst nun weitere Partitionen erstellen. Diese legst Du in Windows in der sog. erweiterten Partition an. Die erweiterte Partition entspricht hier dem Bereich der weiteren Partitionen. Die Daten der Erweiterten Partitionen (Speicheranfang und Ende, Aressierung etc.) befinden sich am Beginn der Primären Partition.
Wenn die Primäre Partition 250 GB umfasst, könntest Du die Erweiterte Partition für die zweite Hälfte des Speicheroberfläche einrichten, also von 251 GB bis etwa (maximal) 499,96 GB, da NTFS Partitionen mindestens 4MB am Ende des Speichervolumes für das System reservieren.
Die Speicherangaben sind immer gerundet und werden auch mit Rundungsungenauigkeiten ausgegeben.
Wenn Du nun den Erweiterten Bereich für die zweite Hälfte vorsiehst, enspricht der hier verfügbare Speicherplatz dem Bereich, in dem Du weitere logische Laufwerke einrichten kannst (also etwa D:, E: etc.).
Es besteht die Möglichkeit, über "Span" eine Partition über zwei oder mehr Festplatten auszudehnen, was aber nur Sinn macht, wenn Du wirklich große Speicherbereiche benötigst. Alles in allem ist dies jeoch nicht unbedingt empfehlenswert, da die Fehleranfälligkeit steigt.
Wenn Du mehrere Windows-Systeme parallel betreiben möchtest, ist es sinvoll, jedes in eine Primäre Partition zu installieren, u.a., weil Windows in den Primären Partitionen auch standardmäßig die Auslagerungsdatei oder Hypernate-Files für den Ruhezustand anlegt.
Hierzu sollte die entsprechende Reihenfolge der Betriebssysteme bei der Installation beachtet werden.
Evtl. solltest Du Dich über die Möglichkeiten von Partitionierungs-Tools und Bootloadern informieren, besonders dann, wenn Du Windows und Linux Parallel betreiben möchtest. Linux-Systeme besitzen i.d.R. die benötigten Tools, so dass Du zumeist zunächst Deine Windows-Installationen vornimmst und diese sodann um Linux ergänzt, was zumeist problemlos ist, da Linux auch FAT und NTFS-Formate verwalten kann und Grub oder LiLo Bootloader entsprechend leistungsfähig sind. Umgekehrt gilt, dass Windows nicht mit Formaten und Dateisystemen anderer Hersteller kompatibel wäre.
Linux-Dateisysteme unterscheiden sich von den in Windows gewohnten Systemen.
Verwendest Du mehr als eine HDD unter Windows, so solltest Du für jedes sog. Basisvolume eine Primäre Partition vorsehen. Ein Basisvolume ist bei Windows immer eine eigene Festplatte.
Bei Verwendung von Raid-Systemen solltest Du Dir überlegen, welchen Betriebsmodus Du wünscht (Stripe (vgl. span), Mirror etc.). Die über die Raid-Firmware vorgenommenen Änderungen werden von Windows wie "normale" Systeme behandelt, allerdings führten nachträgliche Änderungen an den entspr. Einstellungen zu einem Datenverlust, was bedeutet, dass Du sämtliche Bootinfos verlierst und kein Betriebssystem startbar wäre (also in diesem Falle: Vorsicht).
RAM-Disks sind i.d.R. virtuelle Dateisysteme, die ausschließlich im Hauptspeicher abgelegt werden. Der Hauptspeicher (Random Access Memory RAM) sollte hierzu ausreichend groß sein. Er besitzt den Vorteil, einen sehr schnellen Zugriff zu erlauben. Diese Speicherart wird häufig für Life-Systeme verwendet.
Es können weiterhin für Windows unsichtbare Partitionen bestehen, etwa Rscue-Partitionen, die Setup und/oder Sicherungsdaten enthalten können.
Der Zusammnhang mit Deiner genannten Q-Partition ist mir zunächst nicht voll ersichtlich. Evtl. handelt es sich um ein Speichermedium, eine sog. Flash-Disk, wie sie durch USB-Speicher oder einen Speicherchip-Slot für SDs, MicroSDs etc. Bereitgestellt werden können.
Hoffe, diese Infos helfen Dir etwas weiter.